„Das Universum verliert nix“, sagte Emily, die Tochter der Autorin Lisa Samia Högg beim Suchen eines verschwundenen Barbie-Puppenschuhs im Staubsaugerbeutel. Lisa Högg beschäftigt sich mit Erfahrungen nahe und nach dem Tod aus eigener Betroffenheit. Ein Thema, das für viele Menschen und Hinterbliebene tröstlich sein kann. Vermutlich war es das auch für den Dichter Goethe. Seine letzte Worte auf dem Sterbebett waren: „Ich bin ein Licht!“
Bewußtseinsforschung
Eines der wichtigsten Prinzipien der Quantenphysik drückt aus, dass separate Teilchen über eine Distanz hinweg augenblicklich aufeinander einwirken können, da eine Verschränkung, also eine Art der Kommunikation zweier Objekte auch über eine große Entfernung möglich ist. Man nennt das Nicht-Lokalität. Ein Raum in höheren Dimensionen, in dem ausschließlich Möglichkeiten, auch Wahrscheinlichkeitswellen genannt, existieren. In diesem Raum, in dem es keine Materie gibt, ist alles unbestimmt, und für die Physiker sind darin weder Messungen noch Beobachtungen möglich. Dort gibt es eine verborgene Wirklichkeit, die unsere physische Welt auf Quantenniveau beeinflusst. Nach Auffassung einiger Wissenschaftler also auch eine Grundlage für das Bewusstsein. Bleibt die Frage, ob die Quantenphysik auch für unser menschliches Leben gilt?!
Kontakt mit Verstorbenen
Nimm den schlimmsten Liebeskummer, den du je hattest und potenziere ihn ins Unendliche. So etwa beschreiben manche Menschen das Gefühl, einen innig geliebten Menschen an den Tod abtreten zu müssen. Ist diese persönliche Atombombe das Ticket für die menschliche Psyche, um sogenannte Nachtodkontakte erleben zu können? Eine Halluzination im außerordentlichen Zustand höchster Trauer, ein Geschenk unserer gebeutelten Psyche, uns noch einmal ganz nah mit dem Verstorbenen zu fühlen?
Bleibt also auch das Bewusstsein Verstorbener erhalten und kann als „Sender“ weiter bestehen? Und sind durch tiefen Schmerz erschütterte Menschen so hoch sensibilisiert, dass sie diese „Informationen“ als Empfänger wahrnehmen können, eine Art der Kommunikationen im nicht-lokalen Raum über die Grenzen des physischen Todes hinweg?