Mit diesem Slogan wirbt das italienische "Klein-Miami" für sich. Zu Recht, denn die italienische Adria ist nach wie vor ein gut erreichbares Bade-Paradies für kleine und große Sonnenhungrige, Wasserratten und Nachtschwärmer.
Die Familien-Urlaubsplanung wird mit den Jahren nicht einfacher. Die Kinder werden größer oder es ist noch ein Kleines dazu gekommen. Jeder möchte maximalen Ferienspaß. Warum also nicht mitten hinein ins Getümmel? fragten wir uns und buchten direkt in Lido di Jesolo.
Die bunten Hotelfassaden reihen sich aneinander, aber zum Glück gibt es dazwischen noch Meerblick und keine Hochhausbettenburgen. Am äußeren Ortsrand hinter der Piazza Brescia ist der Ort überschaubar und trotzdem ist überall etwas los.Den Beinamen „Teutonengrill“ hat die Adria inzwischen zu Unrecht. Die deutschen Gäste sind nicht mehr in der Überzahl. Ganz Europa tummelt sich hier an den langen Stränden.
Der feine Sand wird täglich vom Strandservice gereinigt, ein deutliches Plus. Unsere bequemen Liegen mit Sonnenschirm werden uns vom Bademeister morgens geöffnet und abends zusammengelegt. Ein weiterer Entspannungspunkt sind die nahen Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen.
Den Cappuccino sollten Sie aber nicht gleich in der ersten Bar bestellen. Vielleicht ist das die teuerste. Es lohnt sich, auf der gepflasterten „Lungomare“ hinter den Liegestuhlreihen entlang zu schlendern, und sich erst mal umzusehen.
Die Öffnungszeiten der Pizzeria, bei der man die Pizza im Karton mitnehmen kann, sollte man sich merken. Die macht eine längere Mittagspause. Gut versorgt steht dem „süßen Nichtstun“ nichts mehr im Weg, außer bisweilen einer der Strandhändler, der den Töchtern das zehnte Armbändchen in drei Tagen aufschwatzen will.
Einen typisch italienischen Markt finden Sie in Jesolo und der nahen Umgebung fast täglich. Machen Sie sich keinen Kopf, wenn es mit dem „Handeln“ nicht klappt. Es liegt nicht an Ihrem mangelnden Verhandlungsgeschick. Die Zeiten des geduldigen Feilschens sind in Italien leider fast vorbei. Am besten klappt es noch bei den asiatischen Händlern. Seien Sie vorsichtig bei angeblichen Designer-Schnäppchen. Die Polizei kann einen Kaufnachweis verlangen, aus dem hervorgeht, dass es ein echtes Stück ist. Für den Kauf einer Produktfälschung gibt es drastische Bußgelder. Wir hörten von einer Urlauberin, die tausend Euro Strafe bezahlen musste, weil sie eine nachgemachte Handtasche gekauft hatte. Auch Unwissenheit schützt hier leider nicht vor Strafe.
Wenn Sie Fahrräder dabei haben, macht es besonders viel Spaß. Auch beim abendlichen Bummeln auf der 14 Kilometer langen Shopping- Meile, die ab 20 Uhr für den Verkehr gesperrt wird, schonen Sie so Ihre Füße. Die Teenager werden Sie garantiert von einem Shop in den nächsten schleppen.
Für die Jugendlichen ab 16 Jahren geht’s danach in die angesagten Discos wie das „Il Muretto“ oder den „Marina Club“. Holen Sie sich am besten den Jesolo-Guide „SixtoSix“, den Sie vor Ort überall kostenlos erhalten. Darin finden Sie Restaurants, Strandbars und Discos für jeden Geschmack mit genauer Lagebeschreibung.Teurer wird es, wenn Sie abends das Auto mitnehmen. In Jesolo gibt es entweder bewachte Parkplätze oder Parkschein-Zonen.
Wer nicht allzu spät heimkehren möchte, kann außer dem bereits erwähnten Fahrrad die kleine Bahn „Trenino“ nehmen, die durch die ganze Fußgängerzone von einem Platz zum nächsten fährt,
beispielsweise auch zum Aqualandia-Park. Sie hören sie schon von weitem bimmeln und können an den einzelnen Haltestellen ein- und aussteigen, wie es Ihnen beliebt. Ganz
entspannt!
UF/Fotos: CF