Das optimale Mütter-Image

Als Image-Profi berät Orhidea Briegel die unterschiedlichsten Menschen aus Wirtschaft und Medien. Mit ihrem einzigartigen Image-Design setzt sie die Gesamt-Persönlichkeit optimal ins Bild. Orhidea trainiert mit ihren Kunden die Kunst der Körpersprache, mit der sie sich erfolgreich präsentieren können. Die außergewöhnlichen Business-Veranstaltungen der Dipl. PR-Fachwirtin sind ebenso gefragt wie erfolgreich. Orhidea Briegel ist verheiratet und Mutter eines Sohnes. Das Interview mit Orhidea Briegel führte Ursula Fournier. 

 

Orhidea, du bringst monatlich mehrere Image-Magazine heraus und veranstaltest regelmäßig große Business-Treffen. Dazu bist du Mutter. Wie gestaltest du die Kombination beider Berufe?

Um beide Berufe zu kombinieren, braucht man sehr viel Fantasie und Kompromissbereitschaft. Am Vormittag, wenn mein Sohn im Kindergarten ist, erledige ich die wichtigen Telefonate. Am Nachmittag ist die Spielstunde ein Muss und am Abend, wenn ich zur Ruhe komme, kommuniziere ich über Internet mit der Welt.

 

Bei deinen Veranstaltungen bist du ständig umringt von Menschen, die das Gespräch mit dir suchen. Bei deinen Präsentationen am Mikrophon erlebe ich dich ganz authentisch. Wie gelingt es dir, immer so selbstbewusst, ausgeglichen und locker zu sein?

Bin ich es wirklich? Ich mag Menschen. Bei meinen Treffen erlebe ich das Positive der Kommunikation und das beflügelt mich zusätzlich. In meinem Wirkungskreis weiß man um meinen „Spagat“ zwischen meinen beiden Berufungen.

Image ist deine Profession. Ich spüre auch deine Begeisterung dafür. Was genau macht denn für dich das Image eines Menschen aus?
Es sind viele Komponenten, die ein Image ausmachen: Erscheinung, Sprache, Gestik, Mimik und als Ausbau natürlich der Bekanntheitsgrad, Engagement in der Gesellschaft usw. Mein Metier ist das Orhideal-IMAGE als Bild, das einem vorauseilt, wenn man in dieser komplexen Welt neue Kontakte, oder Kunden treffen will. Und vor allem fasziniert mich die Tatsache, dass man es steuern kann. Jeder kann für sein Image etwas tun und damit auch für seinen Erfolg in der Gesellschaft. Ich helfe gerne dabei. Durch meine Erfahrung kann ich auch für jeden einzelnen viel bewegen.

Frauen, die den Beruf der Mutter und noch eine Berufstätigkeit ausüben, werden in der Gesellschaft dafür nicht auf- sondern abgewertet. Eine neue Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)  hat untersucht, wie die Entscheidung für Kinder das berufliche Prestige beeinträchtigt. Das ernüchternde Fazit: Gegenüber kinderlosen Frauen erleiden Mütter im Job nicht nur erhebliche finanzielle Einbußen, sonder der berufliche Erfolg geht deutlich zurück. Du hast dein positives Image erhalten. Was können Mütter denn selbst tun, um ihr Image aufzuwerten?
Augen auf und durch. Es gibt kein Rezept. Man muss sich durch die schwere Zeit „durchbeißen“. Irgendwann werden die Kinder, die als Hindernis gesehen werden, nützliche Helfer und vielleicht auch Nachfolger im Beruf. Das wurde oft genug vorgelebt und ist auch ein Ansporn.

Du sagst, es ginge bei jedem Image-Design-Prozess um mehr, als „gut gestylt tolle Fotos von sich machen zu lassen. Das ist nur die schöne Hülle, also Werbefotos.“ Ich übertrage das mal auf eine Mutter: Zu ihren beruflichen Kompetenzen erwirbt diese Frau ständig neue mütterliche Kompetenzen dazu. Wie können wir Müttern Mut machen, ihr „stimmiges Gesamt-Bild“  nach außen zu präsentieren? 
Na ja, ich kann nicht behaupten, dass ich bei meinen Terminen nicht auch schon mal Nutella auf dem Pullover hatte (welche Mutter kennt das nicht), oder etwas unkonzentriert dem Gespräch gelauscht habe, weil ich mir Sorgen machte, ob mein Sohn in dem Moment, gut aufgehoben ist. Das dauerhafte Gesamtbild ist wichtig - eben das Bild, das sozusagen der Person vorauseilt, ihr Ansehen. Man kennt mein „Orhideal“, mein optimales Gesamtbild, das ich in die Welt vorausschicke und die Botschaften, die dazu gehören. Das ist gewichtiger als eine Momentaufnahme. Ich verhelfe auch den anderen, ihr Orhideal zu finden und zu benutzen, um ihre Botschaften zu transferieren.
Anstatt ihre Kinder also vor dem Chef oder den Kunden zu verstecken, sollte eine Frau ihr Muttersein stolz herzeigen. Viele meinen aber, das funktioniere nur bei Prominenten. Was meinst du?
Alles in Maßen. Man soll die Umwelt nicht mit Romanen über die eigenen Kinder belasten, aber ich sehe keinen Grund, auf die Sprösslinge nicht stolz zu sein. Es ist nicht leicht, eine berufstätige Mutter zu sein, und deshalb sind Frauen immer stolz, wenn sie beides bewältigen. Ich finde, dass manche Geschäftsfrauen oft übertreiben, ihre Mutterschaft ständig hochhalten: „Schaut her, wir haben es trotzdem geschafft!”. Das ist nicht meine Art. Es ist halt, wie gesagt, immer ein „Spagat“. Den Spagat muss man auch üben, bis er sitzt. Irgendwann hat “frau” das richtige Fingerspitzengefühl dafür heraus, wie viel oder wie wenig  “Mutter” nach außen gehen darf.

Orhidea, vielen Dank für deine tollen Anregungen für ein optimales Mütter-Image. Ich wünsche dir weiterhin viel doppel-beruflichen Erfolg! 
Ich sag dazu: „Holt euch euer ORHIDEAL! Zusammen sind wir Mütter stark!“
                                                                                                              
Weitere Informationen unter www.orhideal-image.com
UF/Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Orhidea Briegel